22. Juli 2025 - GT SPORT
Mit einem blauen Auge davongekommen

 

Le Castellet/Frankreich – Das Kirchberger Eastalent Racing Team reiste am vergangenen Wochenende (18.–20. Juli) mit klarer Mission ins südfranzösische Le Castellet: Die Tabellenführung in der International GT Open sollte auf dem traditionsreichen Circuit Paul Ricard verteidigt werden. Die Erinnerungen an das Vorjahr, als man mit einem Sieg glänzte, nährten die Hoffnungen – doch diesmal lief alles anders.

„Schon in den freien Trainings taten wir uns schwer. Auch wenn es phasenweise besser aussah, war schnell klar, dass es an diesem Wochenende schwierig werden würde“, analysierte Simon Reicher rückblickend. Besonders das Qualifying am Samstag offenbarte die Herausforderungen: Mit seiner Pace unzufrieden, musste Reicher das erste Rennen von Startplatz acht in Angriff nehmen.

Doch schon in der Anfangsphase kam es knüppeldick: „Ein übermotivierter Mitbewerber hat mir in der ersten Runde einen Schlag aufs Heck verpasst – ich drehte mich und fiel bis auf den vorletzten Platz zurück“, so Reicher. In der Folge kämpfte er sich mit starkem Einsatz bis auf Platz 13 zurück und übergab den Audi R8 LMS evo II an Teamkollege Christopher Haase, der die Aufholjagd fortsetzte – erschwert durch ein 20-Sekunden-Handicap, das dem Team nach dem Hungaroring-Sieg durch die BoP auferlegt worden war.

Dann der Schockmoment: „Christopher war auf Kurs Richtung Platz acht, als ein anderer Fahrer unseren Audi mit einem brandgefährlichen Manöver in die Betonwand drückte. Ich habe für so etwas keine Worte. Nur Christophers fahrerisches Können hat Schlimmeres verhindert – normalerweise wäre das Wochenende für uns vorbei gewesen“, schilderte Reicher sichtlich bewegt. Trotz Schäden am Fahrzeug konnte Christopher das Auto sicher in die Auslaufzone bringen.

Starke Reaktion am Sonntag

Der Sonntag verlief zwar nicht ideal, doch das Team konnte Schadensbegrenzung betreiben. Christopher qualifizierte den Audi auf Startplatz drei, obwohl das Team laut Reicher „aus unerklärlichen Gründen rund fünf Zehntel auf eine schnelle Runde fehlten“. Die Balance of Performance erschwerte zudem die Konkurrenzfähigkeit auf den Geraden.

Im Rennen hielt Christopher die Position bis zum Fahrerwechsel, ehe ein weiteres Handicap – diesmal erneut fünf Sekunden – den Rhythmus störte. Am Ende stand Platz sechs zu Buche. „Unter den Umständen können wir damit leben“, resümierte Reicher. „Aber wir müssen dringend in medias res gehen und alles auf den Prüfstand stellen. Ansonsten sehe ich für die Meisterschaft schwarz – aktuell kämpfen wir mit stumpfen Waffen.“

Auch Teamchef Peter Reicher zog ein nüchternes Fazit: „Das war ein Wochenende zum Vergessen. Trotzdem haben wir am Sonntag wichtige Punkte geholt und unser Handicap auf fünf Sekunden reduziert. Das wird uns beim kommenden Heimrennen helfen. Besonders stolz bin ich auf unsere Fahrer – vor allem Christopher, der in einer gefährlichen Situation die Nerven behielt und größeren Schaden verhindert hat.“

Christopher Haase zeigte sich nach dem schwierigen Rennwochenende sichtlich unzufrieden. „Leider haben wir das letzte i-Tüpfelchen nicht aus dem Auto herausholen können“, bilanzierte der Audi-Pilot. Zwar sei das Team auf ein herausforderndes Event vorbereitet gewesen, doch zusätzliche Hindernisse hätten den ohnehin schwierigen Ablauf unnötig erschwert.

Nächster Halt: Heimspiel am Red Bull Ring

Der Blick richtet sich nun auf das große Heimspiel: Vom 5. bis 7. September steht am Red Bull Ring der sechste Lauf der International GT Open Meisterschaft 2025 auf dem Programm. Mit nur noch fünf Sekunden Handicap reist das Team motiviert nach Spielberg – in der Hoffnung, auf heimischem Boden wieder voll angreifen zu können.

 

A Close Call for Eastalent Racing

Le Castellet/France – The Austrian Eastalent Racing Team traveled to the south of France last weekend (July 18–20) with a clear mission: to defend its lead in the International GT Open championship at the iconic Circuit Paul Ricard. Memories of last year, when the team celebrated a victory there, fueled high hopes – but this time, things turned out differently.

“Even during free practice, we were struggling. Although it looked better at times, it quickly became clear that this weekend was going to be tough,” Simon Reicher analyzed in retrospect. Saturday’s qualifying session highlighted the challenges: unhappy with his pace, Reicher had to start the first race from eighth on the grid.

The drama began right at the start: “An over-ambitious competitor hit me on the rear in the first lap – I spun and dropped all the way to second-to-last,” said Reicher. He fought his way back to 13th place with great effort before handing over the Audi R8 LMS evo II to teammate Christopher Haase, who continued the charge – further hampered by a 20-second penalty imposed on the team by the BoP after the Hungaroring win.

Then came the shock moment: “Christopher was on course for eighth place when another driver pushed our Audi into the concrete wall with an extremely dangerous move. I have no words for something like that. Only Christopher’s driving skills prevented something much worse – under normal circumstances, our weekend would have been over,” Reicher recounted, visibly shaken. Despite damage to the car, Haase managed to bring it safely into the run-off area.

Strong Response on Sunday

Sunday did not go perfectly either, but the team managed to limit the damage. Christopher qualified the Audi in third place, even though, according to Reicher, “for unexplained reasons we were about five-tenths of a second off the pace on a flying lap.” The Balance of Performance also made it harder to compete on the straights.

In the race, Christopher held his position until the driver change, when another penalty – again five seconds – disrupted the rhythm. In the end, the team finished in sixth place. “Given the circumstances, we can live with that,” Reicher concluded. “But we urgently need to go in medias res and put everything to the test. Otherwise, I see black clouds for the championship – right now, we’re fighting with blunt weapons.”

Team owner Peter Reicher also offered a sober assessment: “It was a weekend to forget. Still, we scored valuable points on Sunday and reduced our handicap by five seconds. That will help us at the upcoming home race. I am especially proud of our drivers – particularly Christopher, who kept his cool in a dangerous situation and prevented more serious damage.”

Christopher Haase was visibly dissatisfied after the difficult race weekend. “Unfortunately, we weren’t able to extract that final little bit from the car,” the Audi driver summed up. Although the team had prepared for a challenging event, additional hurdles made an already tough weekend even more complicated.

Despite the adverse circumstances, Haase and the team secured valuable championship points and now rank second overall. “We were good, but we could have been just a little bit better,” Haase concluded.

Next Stop: Home Race at the Red Bull Ring

The team’s focus now shifts to its big home race: from September 5–7, the sixth round of the 2025 International GT Open Championship will take place at the Red Bull Ring. With only a five-second handicap remaining, the team travels to Spielberg motivated and determined to launch a full attack on home soil.

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Den Motorsport-Virus fing sich der damals 33-Jährige auf der Kartbahn von Niedergörsdorf „Altes Lager“ bei Jüterbog ein. Auch nach vielen Jahren des Selbstfahrens und der Aufgabe als Mechaniker in Werkteams hat ihn die Faszination am Motorsport nie losgelassen. Diese Leidenschaft, gepaart mit der Leidenschaft zur Fotografie, ist bis heute geblieben – und wächst von Jahr zu Jahr.

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