01. Juli 2025 - GT SPORT
Österreicher rocken die Nordschleife: Eastalent Racing holt Platz sechs beim 24-Stunden-Rennen

 

Nürburgring/Rheinland-Pfalz – Mit einem rein österreichischen Team hat Eastalent Racing beim legendären 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring ein starkes Ausrufezeichen gesetzt. Die Fahrer Christian Klien, Norbert Siedler, Max Hofer und Simon Reicher sicherten sich vom 20. bis 22. Juni einen beeindruckenden sechsten Gesamtrang in einem der härtesten GT3-Rennen der Welt.

Das aus Kirchberg in Oberösterreich stammende Team rund um Gründer und „Meistermacher“ Peter Reicher ging unter dem augenzwinkernden Spitznamen „Bob Österreich 1“ an den Start – ein Name, der schnell die Runde in der Boxengasse machte.

Obwohl Eastalent Racing erst 2020 ins Leben gerufen wurde, zeigt das Team bereits auf internationaler Bühne, dass mit Österreich im Motorsport zu rechnen ist. Im Januar 2024 feierte man bereits den ersten großen Triumph: den Gesamtsieg bei den 24 Stunden von Dubai. Mit dem Erfolg auf der Nordschleife setzt Eastalent Racing seine Erfolgsgeschichte fort – und sorgt dafür, dass die rot-weiß-roten Farben auch auf der härtesten Rennstrecke der Welt weithin sichtbar sind.

Hitze, Stromausfall und ein starkes Statement: Österreich trotzt der „Grünen Hölle“

Wetterkapriolen sind beim 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring fast schon Tradition – nicht umsonst trägt die Nordschleife den Beinamen „Grüne Hölle“. Während in den vergangenen Jahren Kälte, Hagel oder dichter Nebel für Chaos sorgten, verlangte diesmal die brütende Hitze Mensch und Maschine alles ab. Doch nicht nur die Teams gerieten an ihre Grenzen: Bereits zwei Stunden nach Rennbeginn musste das Rennen wegen eines Stromausfalls unterbrochen werden. Ein defektes Kühlaggregat legte die gesamte Boxenanlage lahm – eine Zwangspause, die den Ablauf stark beeinflusste.

Trotz aller Widrigkeiten hielt das österreichische Team von Eastalent Racing Kurs – und Teamchef Peter Reicher nutzte die Bühne, um ein klares Signal in Richtung Heimat zu senden: „Als ich das Projekt vorgestellt habe – ein rein österreichisches Team mit österreichischen Fahrern – wurde ich belächelt, nicht ernst genommen“, so Reicher nach dem Rennen. „Jetzt haben wir etwas geschaffen, das man in den Motorsport-Geschichtsbüchern nachlesen kann. Wir haben gezeigt, dass es Motorsport in Österreich gibt.“

Mit Christian Klien und Norbert Siedler setzte Reicher auf international erfahrene Piloten, während mit Max Hofer und Simon Reicher auch junge Talente am Steuer saßen. Eine Mischung, die sich auszahlen sollte: „Wir haben ein schlaues Rennen gefahren, uns aus allen Scharmützeln rausgehalten, unsere Konstanz ausgespielt und Position für Position gutgemacht.“

Besonders stolz zeigte sich Reicher auch auf die Teamleistung und seine persönliche Verbundenheit zur Marke Audi: „Ich bin einer der letzten Audianer. Dieses Ergebnis für die Marke mit den vier Ringen zu holen, macht mich besonders stolz.“

Vom Außenseiter zum Überraschungsteam: Platz sechs übertrifft alle Erwartungen

Ursprünglich träumte das Team von Eastalent Racing lediglich von einem Platz in den Top Ten – doch mit Rang sechs übertraf die rot-weiß-rote Truppe alle eigenen Erwartungen. Für Fahrer Simon Reicher war das Wochenende ein emotionales Auf und Ab.

„Am Anfang sah es wirklich nicht danach aus, dass wir – um unseren Renningenieur zu zitieren – die Wurst vom Teller ziehen würden“, so Reicher mit einem Augenzwinkern. „Die Bedingungen waren extrem schwierig. Die Hitze war brutal, das Auto schwer zu fahren, und wir hatten große Mühe, die Reifen ins optimale Arbeitsfenster zu bringen.“

Das erste Highlight des Wochenendes, das Top-Qualifying, verpasste das Team knapp – ein Dämpfer gleich zu Beginn. Doch was folgte, war eine Demonstration an Konstanz und Teamarbeit: „Wir wussten, dass uns auf die Top-Autos die absolute Pace fehlt. Also haben wir uns auf Fehlerfreiheit und eine gleichmäßige Performance konzentriert – und das über 24 Stunden hinweg.“

Dass es der erste Nürburgring-Einsatz für das gesamte Team war, macht das Ergebnis umso beeindruckender: „Keiner von uns hatte vor dem Rennen echte Runden auf der Nordschleife gedreht. Für ein Privatteam so ein Debüt hinzulegen, ist eine sensationelle Leistung.“

Besonderes Lob richtete Simon Reicher an das Team hinter den Kulissen: „Ohne unseren Teammanager Timo Frings, der den Nürburgring wie seine Westentasche kennt, und Sebastian Hofmann, unseren Werkstattchef, der das Auto Tag und Nacht perfekt vorbereitet hat, als auch das Catering Team von Renate, wäre das nicht möglich gewesen. Wir Fahrer mussten ihre Arbeit nur ins Ziel bringen.“

Und wie feiert man einen solchen Erfolg? „Heute Abend gibt’s auf jeden Fall ein Bier – oder eine nicht näher definierte Anzahl davon“, sagte Reicher lachend.

Ob es eine Rückkehr von Eastalent Racing zum Nürburgring geben wird, bleibt offen. Doch nach diesem beeindruckenden Auftritt scheint eines sicher: Die Österreicher haben auf der Nordschleife nicht zum letzten Mal für Aufsehen gesorgt.

 

 

Austrians Rock the Nordschleife: Eastalent Racing Secures Sixth Place at the 24-Hour Race

Nürburgring/Rhineland-Palatinate – With an all-Austrian team, Eastalent Racing made a bold statement at the legendary 24-hour race at the Nürburgring. Drivers Christian Klien, Norbert Siedler, Max Hofer, and Simon Reicher secured an impressive sixth place overall from June 20 to 22 in one of the world’s toughest GT3 races.

The team from Kirchberg, Upper Austria, founded by mastermind Peter Reicher, raced under the tongue-in-cheek nickname “Bob Austria 1” – a name that quickly made the rounds in the paddock.

Despite only being founded in 2020, Eastalent Racing is already proving on the international stage that Austria is a serious contender in motorsport. Back in January 2024, the team claimed its first major triumph with an overall victory at the 24 Hours of Dubai. Now, with this success on the Nordschleife, Eastalent continues its winning streak – proudly flying the red-white-red flag on the world’s toughest racetrack.

Heat, Power Outage, and a Strong Statement: Eastalent Conquers the „Green Hell“

Weather chaos is almost tradition at the Nürburgring’s 24-hour race – the Nordschleife isn’t called the “Green Hell” for nothing. In previous years, cold, hail, or thick fog created chaos; this year, scorching heat pushed both humans and machines to the limit. And it wasn’t just the teams that struggled: just two hours after the race began, a power outage forced an interruption. A faulty cooling unit knocked out the entire pit lane infrastructure – a mandatory pause that heavily disrupted the race flow.

Despite all setbacks, the Austrian team from Eastalent Racing stayed the course. Team principal Peter Reicher used the moment to send a clear message home: “When I presented the project – an all-Austrian team with Austrian drivers – people laughed and didn’t take it seriously,” said Reicher after the race. “Now we’ve created something that belongs in the motorsport history books. We’ve shown the world that Austria has motorsport talent.”

With seasoned international drivers Christian Klien and Norbert Siedler, and young talents Max Hofer and Simon Reicher behind the wheel, Reicher’s lineup paid off: “We drove a smart race, stayed out of trouble, focused on consistency, and worked our way up position by position.” 

Reicher also expressed pride in the team effort and his personal connection to Audi: “I’m one of the last true ‘Audi guys.’ To deliver this result for the brand with the four rings makes me especially proud.”

From Underdog to Surprise Package: Sixth Place Exceeds All Expectations

Originally, Eastalent Racing merely dreamed of a top ten finish – but finishing sixth exceeded all expectations. For driver Simon Reicher, the weekend was an emotional rollercoaster.

“At first, it really didn’t look like we’d – to quote our race engineer – ‘get the sausage off the plate,’” said Reicher with a grin. “The conditions were brutally tough. The heat was insane, the car was difficult to handle, and we struggled to get the tires into their optimal operating window.”

The weekend’s first highlight – the Top Qualifying – narrowly slipped through their fingers, a setback right at the start. But what followed was a masterclass in consistency and teamwork: “We knew we couldn’t match the absolute pace of the top teams. So we focused on clean driving and steady performance – and kept it up for 24 hours.”

The fact that it was the team’s debut on the Nürburgring makes the result even more remarkable: “None of us had completed real laps on the Nordschleife before this race. For a private team to pull off a debut like this is a sensational achievement.”

Simon Reicher gave special credit to the behind-the-scenes crew:
“Without our team manager Timo Frings, who knows the Nürburgring like the back of his hand, and our workshop boss Sebastian Hofmann, who prepped the car to perfection day and night, this wouldn’t have been possible. We drivers just had to bring their hard work across the finish line.”

And how do you celebrate such a result? “Tonight, there will definitely be a beer – or an unspecified number of them,” Reicher said with a laugh.

Whether Eastalent Racing will return to the Nürburgring remains to be seen. But after this impressive debut, one thing seems certain: Austria hasn’t made its last impact on the Nordschleife.

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1984 gründete Heinz Franzen (Alfano Germany) die Motorsport-Fotoagentur kartnet.de. Nach 28 Jahren übernahm 2012 der Berliner Pressefotograf Michael Schulz die Fotoagentur, der bereits seit 2005 als Motorsport-Fotograf arbeitete. Michael Schulz, der bis dahin viele Größen in den Bereichen Sport, Politik und Kultur wie die Dallas Mavericks, Alba Berlin, Angela Merkel, Sigmar Gabriel, Nena, Udo Lindenberg und Marius Müller-Westernhagen fotografiert hatte, entdeckte seine Leidenschaft zum Motorsport im Jahr 1995.

Den Motorsport-Virus fing sich der damals 33-Jährige auf der Kartbahn von Niedergörsdorf „Altes Lager“ bei Jüterbog ein. Auch nach vielen Jahren des Selbstfahrens und der Aufgabe als Mechaniker in Werkteams hat ihn die Faszination am Motorsport nie losgelassen. Diese Leidenschaft, gepaart mit der Leidenschaft zur Fotografie, ist bis heute geblieben – und wächst von Jahr zu Jahr.

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