LaConca/Italien: Die WSK Super Final der CIK-Mini-60 Go-Kart Weltmeisterschaft gastierte vergangene Woche (31.08. – 03.09.) im italienischen LaConca. Der junge Türkheimer Emilio Bernd debütierte für das italienische GAMOTO SRL Team und war in LaConca für neue Herausforderungen bereit. „Die eigentliche Herausforderung war die Anreise. Wir sind am Sonntag nach dem SAKC Lauf in Urloffen direkt losgefahren und hatten 1800 Kilometer vor uns. Dementsprechend müde kamen wir Montagvormittag an“, berichtet Emilios Mechaniker Estephan Metin.
Zum Ausruhen fehlte jedoch die Zeit, denn zuerst musste das Teamzelt aufgebaut werden. Estephan Metin erlebte die Ankunft positiv: „Wir fühlten uns im Team sofort willkommen. Alle waren sympathisch und sorgten für eine angenehme Zusammenarbeit. Insgesamt standen Emilio sieben Teamkollegen aus ganz Europa zur Seite.“ Während am Dienstag die ersten Vorbereitungen an den Karts begannen, galt es am Mittwoch alle wichtigen Vorbereitungen zu treffen. Dazu kommentiert Emilios Mechaniker: „Wenn Du als Fahrer das erste Mal auf eine Bahn kommst, ist der Track-Walk, also das Begehen der Strecke, enorm wichtig. Hier kannst Du auf Besonderheiten eingehen und Schlüsselstellen mit dem Fahrer besprechen, damit er nicht ganz ins kalte Wasser geschupst wird.“
Am Mittwochmorgen startete der junge Bayer in sein erstes freies Training. Fünf Trainingseinheiten zu je 25 Minuten standen am Mittwoch auf der Agenda. Reichlich Fahrzeit, die Emilios Kondition auf die Probe stellte. Er zeigte sich mit teilweise deutlich schnelleren Rundenzeiten im internen Teamvergleich wenig beeindruckt.
Das Gripp Niveau in LaConca ist sehr anspruchsvoll. Es gibt viele lackierte Flächen, die es schwierig machen Gripp aufzubauen. Es ist wie in einem Regenrennen mit keinem oder wenig Gripp, nur mit Highspeed Fahrgeschwindigkeit. Estephan beschreibt die Situation so: „Es ist wahnsinnig rutschig. Dementsprechend muss man alle Körbs mitnehmen und sich da richtig mit dem Vorderrad einhaken, um nicht den Speed zu verlieren. In unserem vorletzten Training am Donnerstag hatten wir viel Pech. Emilio raste wie in den Runden zuvor über die Schikane und landete hart auf dem Asphalt. Dabei ist sein Sitz gerissen und er hat sich am Rücken verletzt.“
Emilio wollte nicht aufgeben und biss die Zähne zusammen, auch wenn die Ergebnisse nicht mehr den vorangegangenen Trainingseinheiten entsprachen. „Emilio wollte von der WM lernen und Erfahrungen für zukünftige Rennen mitnehmen. Und so gab er trotz der Schmerzen sein Bestes. Er hat mich an diesem Wochenende sehr beeindruckt“, resümierte sein Mechaniker.
Erst im Prefinale wurde er auf Platz 18 liegend von einem etwas übermotivierten Mitbewerber unsanft ins Aus befördert. Nachdem das Finale für ihn zum Greifen nahe war, reiste der Youngster mit vielen neuen Einblicken und Erlebnissen im Gepäck nach Hause.