Klettwitz/Brandenburg: Für die Österreicher war es am vergangenen Wochenende (19. bis 21. August) das fünfte ADAC GT Masters Event in der noch jungen Teamgeschichte. Der Lausitzring empfang die Deutsche GT3 Meisterschaft mit wechselhaften Wetterbedingungen. Von Sonnenstuhl bis Gummiboot war an diesem Wochenende alles dabei. Dazu kommentiert Teamchef Peter Reicher: „Das Wetter war für uns eine neue Herausforderung. Doch summa summarum haben wir einen sehr guten Job gemacht. Jeder Einzelne hat fokussiert gearbeitet und wir gehen wieder gestärkt ins nächste Rennwochenende.“
Zunächst zeigte sich am Donnerstag ein Zeitenrückstand zu den Mitbewerbern. Während einige Teams am Lausitzring kurz zuvor zwei Testtage verbrachten, ging es für die Mannschaft aus Österreich rein ins kalte Wasser. „Es ist uns sehr gut gelungen den Rückstand zu unseren Mitbewerbern zu verkürzen. Immerhin waren wir am Freitag im ersten Sektor die Schnellsten. Leider fehlte uns im dritten Sektor etwas Speed“, erklärt Norbert Siedler die Situation.
Der Regen am Samstag sorgte dann für einen „Reset“. Alles war anders und die erarbeiteten Erfahrungen im Trockenen waren nun quasi bedeutungslos. Norbert Siedler blickt auf das Geschehen zurück: „Das Zeittraining hat Simon unter diesen schwierigen Bedingungen sehr gut gemeistert. Von Platz 20 ins erste Rennen zu starten war sehr schwierig. Das Überholen auf dem Lausitzring ist aufgrund des welligen Asphalts nicht immer einfach. Wir konnten im Regen immerhin die fünftschnellste Rennrunde für uns verbuchen, die Pace war also perspektivisch eine gute Ausgangssituation. Beim Reifenluftdruck lagen wir ein bisschen daneben, nämlich zu niedrig. Aber woher sollten wir das wissen? Immerhin fuhren wir im ersten Lauf auf Platz 14 über die Ziellinie.“
Norbert Siedler kommentiert den Sonntag wie folgt: „Die Asphaltbedingungen im Zeittraining am Sonntag verleiteten uns dazu, zu pokern. Der Asphalt war nur noch ein bisschen feucht. Wir wollten erst einmal abwarten und dann mit den profillosen Reifen auf die Zeitenjagd gehen. Das war im Nachhinein keine gute Idee. Wir hätten entweder sofort mit den Slicks rausfahren sollen oder erst mit den Regenreifen starten und dann während des Zeittrainings auf die Slickreifen wechseln sollen. Nachher ist man immer schlauer. So ging es dann für mich von Platz 17 ins Rennen. Den Start habe ich sehr gut erwischt und fuhr auf Platz 12 oder 13 vor. Obwohl unser Audi schneller war als der Mitbewerber vor mir, war das Überholen unter diesen schwierigen Bedingungen nicht möglich.“ Norbert Siedlers Fazit fällt positiv aus: „Unterm Strich sind wir mit Platz 12 im Sonntagsrennen insgesamt besser aufgestellt gewesen als am Nürburgring. Ein Schritt in die richtige Richtung. Zwei Zieleinläufe in den Punkten dank tollem Job vom Team. Ein großes Dankeschön.“
Teamkollege Simon Reicher zieht ebenfalls ein positives Fazit, findet aber auch kritische Worte: „Wir haben unser selbst gestecktes Ziel erreicht. Mit Platz 14 am Samstag und Platz 12 am Sonntag haben wir wieder wichtige Punkte in der Meisterschaft eingefahren. Das sind Ergebnisse, mit denen wir durchaus zufrieden sein dürfen. Mit unserer Performance bin ich allerdings noch nicht ganz zufrieden. Wir können zwar im Feld gut mitfahren, sind aber noch nicht so weit, dass wir unsere Mitbewerber auch unter Druck setzen können. Daran müssen wir arbeiten, um uns zu steigern und besser zu werden. Wir müssen konkurrenzfähiger werden, um den nächsten Schritt, eine Top Ten Platzierung, anzustreben.“
Für den Österreicher steht vom 01. bis 04. September die GT World am Hockenheimring auf seiner Agenda, bevor er mit Eastalent zum vorletzten Lauf der Deutschen GT3 Meisterschaft im September an den Sachsenring reist.