Sachsen-Anhalt/Belleben: Gemeinsam mit dem Norddeutschen ADAC Kart Cup trug der Ostdeutsche ADAC Kart Cup am vergangenen Wochenende (28. bis 29. August) seinen vierten Lauf der Saison aus. Zur Saisonhalbzeit fanden 115 Teilnehmer den Weg ins Sachsen-Anhaltische Belleben. Der 973 Meter lange Rundkurs war zum ersten Mal in seiner Geschichte Gastgeber der Gemeinschaftsveranstaltung des OAKC/NAKC. Eine perfekte Liaison für das OAKC Halbzeitrennen der Saison 2021.
Während am Samstag das Wetter noch kein Thema war, so beherrschte starker Regen den Veranstaltungssonntag (29. August) auf ganzer Linie. Kurz vor der Mittagspause musste Serienkoordinator Mathias Lesch in den Zeitplan der Veranstaltung eingreifen: „Der Regen ist momentan so stark, dass wir aus Sicherheitsgründen die Mittagspause vorziehen. In einer Stunde wird laut Regenradar die Welt wieder anders aussehen.“ Er sollte Recht behalten. Der Regen ließ nach und der Asphalt trocknete ab.
In der Bambini Klasse kam Tobias Eckenstaler aus Meiningen mit den Wetterkapriolen am besten zurecht. Er verwies seine Mitbewerber Jason Schleßiger aus Groitzsch und den Dresdner Ruben Opitz auf die Plätze zwei und drei. Vom ersten freien Training an setzte sich der Youngster an die Spitze. Nicht ganz so souverän verlief es diesmal für den Löbauer Edwin Schreiber. Für seinen Sieg in der CIK Mini Tageswertung lieferte er sich spannende Rennen mit dem Calauer Henrik Bernstein gefolgt von seinem Bruder Gustav Schreiber. Der aus Rotheshütte angereiste Julius Rammelt feierte bei den Rotax Mini Fahrern einen Tagessieg. Nach Platz drei im Zeittraining sammelte er mit zwei zweiten Plätzen in beiden Rennen die nötige Punktzahl, um sich vor den Zweit- und Drittplatzierten Lucas Brunner aus Groß Vollstedt und dem Berliner Edin Topcic den Sieg zu sichern.
Für Spannung sorgten die beiden OK Junior Piloten Piwowar und Huhn. Hier war es der aus Sehnde angereiste Patrick-Leon Piwowar, der sich in der letzten Runde des ersten Rennens gegen seinen Mitbewerber Matthew Huhn aus Biederitz knapp durchsetzte. Der Dresdner Moritz Wippler hatte mit Platz drei das Nachsehen. Aus Wunstorf reiste der Sieger der Rotax Junioren an. Janne Stiak, der im ersten freien Training noch mit der Abstimmung seines Chassis zu kämpfen hatte, verwies seine Mitbewerber Hannes Ueberfeldt aus Wolfsburg und den Burgdorfer Gregor Feigenspan souverän auf die Plätze zwei und drei der Tageswertung. Keinen Zweifel an seinen Sieg in der Tageswertung ließ der Lemgoer Leon-Jerome Sawatzky aufkommen. Von Beginn an behauptete er seinen Anspruch auf den Tagessieg gegenüber seinen Mitstreitern Aaron Bauerkämpfer aus Detmold und dem aus Döbern angereisten Colin Hahn.
Es war Max Busch aus Dellingsen, der sich mit einem zweiten Platz im Zeittraining den Sieg in der Tageswertung der Rotax Senioren sicherte. Er platzierte Jannik Harpenau aus Steinfeld und den Hamburger Gian Luca Herder auf die Plätze zwei und drei. Souverän sicherte sich der Wetschener Leon Oldewage die Tageswertung. Er ebnete seinen Erfolg mit einer Poleposition in der Klasse der X30 Senioren. Es folgten die beiden Hamburger Michel Gruber und Dennis Kessler. Der Tagessieg in der Rotax Klasse DD2 konnte Benjamin Hellmann für sich verbuchen. Der Hamburger deplatzierte seine beiden Mitbewerber David Silvio Kühn aus Linde und den Cloppenburger Kevin Juretschke auf die nachfolgenden Ränge. Und auch der Plauener Steve Bucher ließ in der Rotax Klasse DD2 Master seinen Mitbewerbern keine Chance. Er schickte mit einer souveränen Leistung den aus Denkte angereisten Alexander Nichotz und Dino Brueggen aus Kosmic auf die Plätze zwei und drei der Tageswertung.
Bei den Schaltkarts glänzte der Dasseler Jesse Kirkby mit einer Poleposition und zwei Siegen. Er ließ seinen direkten Verfolgern Erik Müller aus Dörentrup und dem Berliner Richard Lipp nicht den Hauch einer Chance. Martin Knapp aus Weißenfels musste bei den Gentlemen Fahrern etwas mehr für seinen Tagessieg investieren. Er lieferte sich mit dem Zweitplatzierten Sören Tschöke aus Herford und dem Drittplatzierten Maik Prenzel aus Eppendorf in beiden Läufen einen spannenden Kampf.
Youngtimer – egal ob getriebelos oder mit Getriebe – sind Karts, deren Homologation (formelle Zulassung eines Sportgerätes) abgelaufen ist. Sie erfreuen sich einer stetig wachsenden Beliebtheit. Luca Förster holte sich mit einem ersten und einem dritten Platz in den Wertungsläufen den Sieg in der Tageswertung der Getriebelosen. Ihm folgten Joachim Schmidt und Marian Bassen auf den Plätzen zwei und drei. Mit ein paar Gängen mehr unterwegs war es Ralf Stephan, der die Tageswertung für sich entschied. Ihm folgten Enrico Moser und Torsten Meiner.
Beim OAKC Lauf vor zwei Wochen in Lohsa stellten die historischen Karts das größte Teilnehmerfeld. In Belleben war das Feld erwartungsgemäß kleiner. Dennoch sorgten die Damen und Herren mit ihren liebevoll gehegt und gepflegten Oldtimern für spannende Rennen. In der Klasse bis 50ccm war es Joachim Bohne der beide Wertungsläufe für sich entschied. Frank Leuschel setzte sich in der Tageswertung bis 150ccm gegen Patrick Brückom und Justine Gina-Marie Brückom durch. Bei den Hochrädern war es Andrea Brüder, die beide Wertungsläufe gewann.
Serienkoordinator Mathias Lesch zog nach den Rennen ein positives Resümee: „Wir mussten uns an diesem Wochenende mit Unwägbarkeiten auseinandersetzen, die wir im Vorfeld so nicht geplant haben. Leider haben wir keinen Einfluss auf das Wetter, aber dank guter Planung haben wir das Beste aus den Wetterkapriolen gemacht. Alles in Allem haben wir spannende Halbzeitrennen gesehen. Wir sind gespannt was die zweite Saisonhälfte für uns parat hält.“