Ludwigsau/Hessen: Der Ludwigsauer Marcel Lenerz lieferte auch am vergangenen Wochenende (11. bis 13. Juni) beim zweiten Lauf der ADAC GT4 Germany am österreichischen Red Bull Ring eine starke Performance ab. Gemeinsam mit seinem Teamkollegen Michael von Zabiensky pilotierte der Schubert Motorsport Pilot den 431 PS starken BMW M4 GT4 gekonnt über den 4318 Meter langen Rundkurs in der Steiermark.
Der 23-Jährige gab sich mit den Plätzen 11 und 17 in den freien Trainings am Freitag nicht zufrieden: „Das Setup war schon ganz gut, jedoch fehlten uns noch ein paar Zehntelsekunden zu den Besten. Wir mussten da noch etwas nachkorrigieren.“ Zunächst stellte sich der gewünschte Erfolg im Zeittraining am Samstag noch nicht ein. Der Schubert BMW landete auf Platz 17. Das Rennen sollte dann das große Jubeln bei Schubert Motorsport einläuten. Teamkollege Michael von Zabiensky hielt in der ersten Rennhälfte den BMW auf Kurs und übergab zur Mitte des Rennens den M4 an Marcel Lenerz. Der feuerte dann eine Leistung ab, auf die er selbst im Vorfeld keinen Cent gewettet hätte: „Ich habe nie daran gezweifelt, dass wir das Zeug zum Gewinnen haben. Dass unser Auto am Samstag mit gebrauchten Reifen eine so unglaubliche Balance entwickelte, hat mich extrem erstaunt. Das war gigantisch“, jubelte der Hesse über den fünften Gesamtplatz. Wichtige Punkte in der Meisterschaft waren somit verbucht.
Logische Konsequenz war, dass sich daraus Kapital für das Sonntagsrennen schlagen lassen sollte. Zuvor stand noch das zweite Zeittraining am Sonntagvormittag an. Doch was war da los? Der Schubert BMW kam über einen 16. Platz nicht hinaus. „Wir haben keine Ahnung was da passiert ist. Das Setup war mit neuen Reifen keine Zehntelsekunde schneller als mit gebrauchten. Vielleicht habe ich es nicht geschafft, das perfekte Zeitfenster der neuen Reifen zu nutzen. Vielleicht waren sie zu kalt? Wir untersuchen das noch“, kommentiert der BMW-Pilot sein Zeittraining. Sollte es mit Platz 16 eine Parallele zum Samstagsrennen geben? Dazu sagte Marcel Lenerz: „Leider nein. Das Auto lag leider nicht so gut wie am Vortag. Im Rennen kam noch hinzu, dass die Traktionskontrolle zu stark eingriff. Sie regelte mich „langsamer“. Das war so unangenehm, dass ich sie ausschaltete und von nun an im Zweikampf alles mit Gefühl und meinem rechten Fuß regeln musste. Nicht leicht, zumal der BMW den Motor vorne und den Antrieb hinten hat. Es war sehr schwierig die komplette Kontrolle zu wahren. Hinzu kam, dass uns ein bisschen Top Speed auf den Geraden fehlte.“
Nach dem Fahrerwechsel lief es für seinen Teamkollegen Michael von Zabiensky nicht besser. Dennoch schaffte er es den BMW letztlich auf einen hervorragenden achten Platz abzustellen. Somit konnte sich das Fahrer Duo weitere wichtige Meisterschaftspunkte sichern.
Abschließend sagte Lenerz: „Wir haben eine super Leistung vom gesamten Team gesehen. Ich bin mir sehr sicher, dass Schubert Motorsport den BMW auf den Kopf stellen wird, damit wir in Zandvoort in vier Wochen wieder höchst konkurrenzfähig an den Start gehen können. Wir freuen uns natürlich, wenn uns wieder Zuschauer anfeuern.“ Die Rennen der ADAC GT4 Germany Meisterschaft werden im Rahmenprogramm der ADAC GT Masters vom 11. bis 13. Juni im niederländischen Zandvoort ausgetragen.