Eigentlich sollte der Titel im ADAC Bundesendlauf am vergangenen Wochenende (19. bis 20. Oktober) in den schwäbischen Landkreis Günzburg gehen. Doch auch mit dem Vizemeistertitel zeigte sich der 15-jährige Luca Link überglücklich. „Ich kann es noch gar nicht fassen. Ich bin Vizemeister“, so der Youngster.
Um den Titel unter sich aus zu machen, trafen sich die jeweils besten Kartfahrer der vier Regionalserien des ADAC in der Motorsport Arena Oschersleben.
Wie so oft war auch an diesem Wochenende das Zeittraining das Zünglein an der Waage. Was war passiert? „Wenn ich es mal salopp ausdrücken darf, ich habe das Zeittraining so richtig versaubeutelt. In meiner Aufwärm-Runde brachte ich meine Reifen nicht auf Betriebstemperatur und bin mit kalten Reifen von der Strecke geflogen. Die Folge war ein etwas unsanfter Einschlag in der Bande. Mir ist zum Glück nichts passiert. Mir blieb nichts anderes übrig, als die Vorläufe am Samstag als Letzter in Angriff zu nehmen2, berichtet Luca Link.
Was dann die Zuschauer in der Magdeburger Börde in der Motorsport Arena Oschersleben in den beiden Vorläufen am Samstag zu sehen bekamen, war à la bonheur Der junge Schwabe zeigte sein ganzes Können und nahm sich einen Mitbewerber nach dem anderen vor, in manchen Kurven gleich zwei auf einmal. Unter den Zuschauern breitete sich eine Begeisterung aus, die auch vor dem Streckensprecher nicht Halt machte. Luca setzte bei seiner Aufholjagd eine Bestzeit nach der Anderen und beendete jeden seiner beiden Vorläufe auf dem vierten Platz.
Am späten Sonntag Vormittag ging es aus der 2. Startreihe ins Pre-Finale: „Mein Kart lag perfekt und dieses Rennen hat mir so Spaß gemacht!“, schwärmte Luca und fügte hinzu: „Leider konnte ich meinen Mitbewerber an der Spitze, nicht mehr einholen! Mir gingen die Runden aus“, scherzte Luca. Ganz nebenbei belohnte sich der junge Schwabe mit der schnellsten Rennrunde.
Zum Finale setzte Regen ein und das Set-Up seines Karts musste angepasst werden: „Ich glaube wir haben beim Luftdruck ganz schön danebengelegen. Mein Kart lag gar nicht gut und ich konnte den Speed der Spitze nicht mitgehen. Platz 4 war ein wenig enttäuschend. Da wäre für mich und mein Team mehr drin gewesen. Dennoch muss ich mich bei meinem Team RS Motorsport um Teamchef Roland Schneider und dem AMC Burgau für eine grandiose Saison bedanken. Nächste Saison werde ich in die Klasse der Senioren aufsteigen und gemeinsam mit meinem Team in der hart umkämpften ADAC Kart Masters Serie an den Start gehen. Vielleicht werden wir auch das Ein oder andere internationale Rennen als Gaststarter nutzen. Ich freuen mich schon darauf“, berichtet der frisch gekürte ADAC Bundesendlauf Vizemeister.
Luca, der erst seit drei Jahren Rundstrecke im Kart fährt, konnte bereits einige Ausrufezeichen setzen. Darunter auch der Vizemeister-Titel im Süddeutschen ADAC Kart Cup 2019. Zu seinen Lieblingsstrecken zählt ganz klar Bobfingen. Nicht nur weil es seine Heimstrecke ist. „Ich finde das Streckenlayout einfach brutal gut“, schwärmt der ambitionierte Schüler.