Während Deutschland in den letzten Wochen unter der Hitze ächzte, begab sich das Team NKS for Racing aus Limbach-Oberfrohna am letzten Wochenende vom 27. bis 29. Juli ins nordrhein-westfälische Kerpen. An diesem Wochenende hatte die Deutsche Kart Meisterschaft zu ihrem vierten der insgesamt fünf Rennwochenenden geladen. Mit dabei war der 14-jährige Simon Connor Primm, der in der Klasse der OK-Junioren an den Start ging, sowie der 17-jährige Schaltkartfahrer Rick Hartmann.
Nachdem Teamchef Lars Naumann eine Woche zuvor in Kerpen mit seinem kompletten Fahrerpool bei der ADAC Kart Masters an den Start ging und zusehen musste, wie seine Fahrer unter der Hitze litten, sollten seine beiden erfahrensten Piloten es nun einfacher haben. „Inzwischen haben wir uns an die Hitze gewöhnt und konnten uns etwas mehr auf unsere eigentlichen Aufgaben konzentrieren. Das Masters-Wochenende hatte uns viel gebracht, auch wenn die Hitze an diesem Wochenende noch einmal deutlich zunahm“, berichtete Lars Naumann.
Bei Temperaturen von bis zu 38 Grad ging es in den freien Trainings am Freitag sehr hoffnungsvoll für das sächsische Team ins Wochenende. Lars Naumann beschrieb es so: „Die Zeiten begannen gleich zu Beginn zu purzeln. Rick als auch Simon waren deutlich schneller, als noch eine Woche zuvor. Simon steigerte sich persönlich deutlich. Wir sind sehr optimistisch in das Wochenende gestartet. Doch das waren die freien Trainings. Im Zeittraining, wenn innerhalb von drei Runden alles zusammenpassen muss, war es für die Junioren schwierig, eine freie Runde zu treffen. Und so kam Simon über einen 30. Platz von insgesamt 44 Teilnehmern nicht hinaus. Bei Rick waren es wohl die Nerven. Immer dann, wenn man im Zeittraining zu viel nachdenkt und alles ganz besonders gut machen will, spielen einem die Nerven einen Streich. Schon zwei Zehntel Sekunden reichen aus, um sich weiter hinten in dem ganzen Tohuwabohu wieder nach vorne kämpfen zu müssen“.
Doch schnell stellte sich für den 17-jährigen Rick Hartmann heraus, dass an diesem Wochenende nicht das Tohuwabohu für den Ausgang ausschlaggebend sein sollte, sondern das fehlende Quäntchen Glück. Dazu Lars Naumann: „Gleich zweimal in unverschuldete Unfälle verwickelt zu werden, spiegelt Ricks Leistung auf keinen Fall wider“.
Simon Connor Primm dagegen hatte etwas mehr Glück auf seiner Seite. Denn trotz einer defekten Zündkerze, die zum Ausfall in den Qualifikationsrennen am Samstag führte, konnte sich der 14-jährige Youngster für die beiden Finalläufe am Sonntag qualifizieren. „Das ist nicht selbstverständlich. Bei einem so großen, starken Fahrerfeld ist das Erreichen der Finalläufe am Sonntag schon ein Erfolg. Dass dem Junior-Pilot im ersten Rennen am Sonntag seine Antriebskette riss, ist auch nicht normal. Das hatten wir in diesem Jahr noch nicht. Im Finale fuhr Simon dann bis auf Platz 17 vor. Ein Ergebnis, mit dem er sehr zufrieden sein kann“, sagte Teamchef Lars Naumann.
„Wir liegen nun in der Deutschen Kart Meisterschaft mit beiden Piloten abgeschlagen auf Platz 27 (Rick Hartmann) und Platz 30 (Simon Connor Primm). Das Finale im belgischen Genk in vier Wochen werden wir ausfallen lassen. Statt dessen konzentrieren wir uns auf den ADAC Kart Cup, den beide Piloten noch mit einer guten Platzierung beenden können. Schon am kommenden Wochenende geht es für das gesamte NKS-for-Racing-Team zum ostdeutschen ADAC Kart Cup ins sächsische Lohsa.