Diesmal war es das bayrische Ampfing. Vom 1. bis 3. Juni war es Austragungsort zum dritten Meisterschaftslauf der Deutschen Kart Meisterschaft. Fast 200 Teilnehmer aus ganz Europa sind angereist, denn in zwei Wochen findet auf dem Schweppermannring die Europameisterschaft der Junioren statt. Mitten unter ihnen auch die beiden Piloten des Teams NKS for Racing aus Limbach-Oberfrohna.
„Auch wenn das keine Ausrede sein soll, so glaube ich, dass der Druck für unsere Fahrer an diesem Wochenende sehr hoch war. Viele internationale Fahrer nutzen die Chance, um für die Europameisterschaft in Ampfing zu trainieren. Und so gingen alle internationalen Top-Fahrer an den Start. Eigentlich war es eine kleine Europameisterschaft für unsere Fahrer“, berichtet Teamchef Lars Naumann vom Team NKS for Racing.
Der 17-jährige Routinier Rick Hartmann hatte dabei noch die besseren Karten. In seiner Klasse der Schaltkartfahrer (DSKC) ging die maximal mögliche Anzahl an Startern – 34 – an den Start, so dass bis zum Final am Sonntag niemand die Heimreise vorzeitig antreten musste. „Rick kann sich nur selber schlagen. Er kann das Tempo der Besten mitgehen und hat sich zum Vorjahr um zweieinhalb Zehntelsekunden gesteigert. Doch wenn es in die Entscheidung geht, es also um die Big Points wie das Zeittraining, macht er sich einfach zu viele Gedanken anstatt einfach nur zu fahren. Diesen Rückstand muss er dann, wie schon des Öfteren, über die Vorläufe hin bis zum Finale step by step abbauen. Es wäre für ihn viel einfacher, wenn er im Zeittraining seine tolle Leistung der freien Trainings umsetzen würde“, analysiert Lars Naumann die Geschicke seines DSKC-Piloten.
Für den 13-jährigen Junior-Piloten Simon Connor Primm kam es leider dicke. „Da wir wissen, dass es hier in Ampfing gut funktioniert, sind wir davon ausgegangen, mit Simon ins Finale zu kommen. Zumal er sich von Training zu Training systematisch gesteigert hat. Genauso wie Rick war auch Simon am Wochenende deutlich schneller als noch im Vorjahr. Doch die Platzierung in den beiden Vorläufen hat nicht gereicht, um in das Finale einzuziehen. Simon war an diesem Wochenende leider nicht ganz bei der Sache. Er war zu sehr mit sich selbst beschäftigt“, berichtet Lars Naumann über seinen Schützling.
Darüber hinaus sagte der Teamchef: „Von einer Hitzeschlacht am Wochenende möchte ich nicht sprechen. Doch mit den sommerlichen Temperaturen hatten meine Piloten so ihre Schwierigkeiten. Unter diesen Bedingungen an seine eigenen Grenzen zu gehen und den inneren Schweinehund zu überwinden, macht den kleinen Unterschied. Den Unterschied gewinnen zu wollen. Jetzt gilt es erst einmal, Ampfing abzuschütteln und nach vorne zu schauen“.
Als nächstes geht es für das Team bereits am kommenden Wochenende (9. bis 10. Juni) ins tschechische Cheb. Dort findet der zweite der fünf Läufe des ostdeutschen ADAC Kart Cup statt. Team NKS wird vor Ort mit einer etwas reduzierten Mannschaft antreten, bevor es eine weitere Woche später zum norddeutschen ADAC Kart Cup in die Magdeburger Börde geht. „In Oschersleben werden wir wieder mit allen Fahrern an den Start gehen“, so Naumann.