Die Stufen des Olymps wollte der 15-jährige Stuttgarter Donar Munding an diesem Rennwochenende nicht erklimmen, aber das Treppchen des Podiums war bei den Rennen zur Deutschen Junioren Kart Meisterschaft, die am vergangenen Wochenende auf der modernsten Kartstrecke Deutschlands ausgefahren wurden, das auserkorene Ziel. Das Prokart-Raceland im oberpfälzischen Wackersdorf steht mit seiner 1.197 Meter langen Strecke in diesem Jahr im Mittelpunkt der Kartsport Szene. Alleine die stärkste Rennserie Deutschlands, die Deutsche Kart Meisterschaft – mit seinen über 183 Fahrern und Fahrerinnen aus 24 Nationen gehen hier gleich zwei Mal in der Saison 2017 an den Start.
Dabei sah es am Freitag beim freien Training für Munding noch nicht wirklich nach einem perfekten Wochenende aus. „Mit den Plätzen fünf und zehn im gezeiteten Training konnten wir uns definitiv nicht zufriedengeben! Das Chassis lag noch nicht so perfekt, dass ich wie auf „Schienen“ um die Kurven fahren konnte. Ich musste immer wieder nachlenken, und das kostet einfach Zeit“, so der Youngster. Wie bereits beim zurückliegenden Rennen in Kerpen, stand auch Fortuna bei der Auslosung der Qualifying-Gruppen wieder einmal nicht auf der Seite des Racers. Gruppe 1, das bedeutete erneut in der Gruppe zu starten, die erst einmal den richtigen Gummi auf die Bahn bringt, auf der die zweite Gruppe dann die meist deutlich schnelleren Zeiten fahren kann. Und so sollte es auch hier in Wackersdorf sein. Platz sechs im Zeittraining der Gruppe 1 klang erst einmal gar nicht so schlecht. In der Gesamtwertung katapultierte es den Youngster dann aber wieder um zwölf Plätze nach hinten. „Wir lagen für die Vorläufe deutlich hinter unseren Erwartungen, aber was will man gegen Fortuna schon ausrichten? Du hast unter diesen Bedingungen einfach keine Chance in der Gesamtwertung weit vorne zu stehen.“, fasste der CRG-Werksfahrer seine ersten Eindrücke knapp zusammen. Dabei sollte es ab jetzt Stufe für Stufe nach oben gehen. Aus seinem 18 Platz im Qualifying zauberte Munding am Ende Platz 13 für das Pre-Finale und das obwohl er noch eine 5 Sekunden Zeitstrafe auf seinem Konto verbuchen musste. „Mein Überholmanöver überschnitt sich knapp mit dem Beginn der Gelbphase, bei der man eben nicht überholen darf. Insofern war die Strafe durchaus berechtigt.“, resümierte der Nachwuchspilot seine Aktion ganz analytisch. Vom Erklimmen der nächsten Stufen ließ sich der Youngster im weiteren Verlauf nicht aufhalten – Platz neun im Pre-Finale. Und für das Finale nahm er dann gleich sechs Stufen auf einmal und schaffte den Sprung auf das Podium. „Am Anfang des Wochenendes war es wirklich schwierig für uns. Aber am Ende hat es einfach nur extrem genial funktioniert!“, freut sich der sympathische Racer und ergänzt noch strahlend: „So darf es weitergehen! In Kerpen noch auf den Plätzen fünf und vier und hier jetzt Platz drei! Die TOP drei dürfen es gerne jedes Rennwochenende sein, dann schaffen wir auch noch den Sprung in die TOP fünf der Meisterschaft.“ Dieser Schritt ist für Donar Munding nicht allzu groß, denn momentan rangiert er auf dem Gesamtsechsten Platz.
Wenn es zum vierten Saisonlauf der Deutschen Jugend Kart Meisterschaft vom 25. bis 27. August erneut in das Prokart-Raceland nach Wackersdorf geht, ist Fortuna hoffentlich auch auf der Seite des Youngsters, denn die Portion Glück ist neben Talent und gutem Material manchmal das i-Tüpfelchen für ein perfektes Rennwochenende.