Es war ein heißes Wochenende in Spielberg. Die High-Speed-Schule des Motorsports traf sich im österreichischen Spielberg auf dem 4318 Meter langen Red Bull Ring. Unter ihnen auch der junge Formel-4-Pilot Lirim Zendeli. Sein Saisonauftakt verlief bisher eher wie eine Berg- und Talfahrt und der Youngster war voller Erwartungen, was das dritte Rennwochenende für ihn so auf Lager halten würde. Geht die Berg- und Talfahrt weiter oder ist doch das Gipfelkreuz zum Greifen nah?
„Wenn man aus dem Tal kommt, dann kann es nur aufwärts gehen“, gab sich der Youngster optimistisch. „Der Red Bull Ring hat seine ganz eigene Faszination und seine eigenen Regeln. Das Auf- und Ab in Kombination mit den Kurven macht richtig Spaß, vorausgesetzt man hat einen leistungsstarken Motor im Heck, das Setup passt und man macht selbst keine Fehler.“, fasst der Bochumer süffisant zusammen. „In den Trainings haben wir das noch nicht perfekt umsetzen können und auch im Qualifying waren es keine 100 Prozent. Von Allem fehlte uns irgendwie Etwas und das hat sich am Ende dann aufsummiert. Mehr als den 18. Platz konnte ich nicht herausfahren.“, analysiert der junge Formel-Pilot und hadert etwas mit der Situation. „Wenn du im Windschatten unterwegs bist, und dein Vordermann schafft es dennoch dir davon zu fahren, dann fängst du natürlich das Grübeln an.“, so der Gymnasiast. Dann kam zu allem Überdruss auch noch der Massencrash im ersten Rennen hinzu, dem Zendeli nicht ausweichen konnte. Aber nach einem kurzen, aber perfekten Reparaturstopp durch sein Team von BWT Mücke Motorsport, während der Rennabbruchphase, ging der Racer mit der nötigen Portion Ehrgeiz und unerschütterlichem Optimismus wieder an den Re-Start. „Mein Auto lag nach der Reparatur genauso gut auf der Straße wie vorher. Hier ein Riesen Dankeschön an meine Mechaniker und das gesamte Team“, kommentierte der Racer. In den folgenden Runden gelang es ihm einen guten Rhythmus zu finden und mithilfe seines taktischen Agierens und einigen respektablen Überholmanövern, holte sich der Nachwuchsrennfahrer einen tollen 7. Platz. Prompt kam nach der Berg- auch gleich wieder die Talfahrt, denn aufgrund eines Fehlers in der Elektronik ließ sich das Getriebe nicht mehr herunterschalten. Das Rennen zwei endete für Zendeli also in der Box und nicht an der Ziellinie. Dafür kam ihm für die Startaufstellung des letzten Rennens, sein errungener 7. Platz aus dem ersten Rennen zu Gute. Aufgrund der Regularien, denen zufolge die ersten zehn Zieleinläufer in umgekehrter Reihenfolge in das dritte Rennen starten, hieß das für den Youngster jetzt: Startplatz 4. Und obwohl er nach einem gelungenen Start, dann doch den ein oder anderen Platz wieder hergeben musste, kämpfte er sich am Ende mit seiner Startnummer 5 doch wieder auf den 5. Platz vor. „Das Wochenende hatte so viele Höhen und Tiefen für mich auf Lager, dass ich mit Platz 5 wirklich zufrieden bin. Da geht definitiv noch mehr. Das letzte Rennen hat auch gezeigt, dass ich gut mithalten konnte. Die Leistungsunterschiede der Motoren waren am Ende nur noch minimal, das stimmt mich zuversichtlich.“, fasst der Bochumer Youngster die Ereignisse des Wochenendes zusammen.
Für die jungen Formel-4-Piloten geht es vom 7. bis 9. Juli 2017 dann zum zweiten Mal in dieser Saison nach Oschersleben zu den Rennen in die Magdeburger Börde. „Dort werden wir wieder angreifen! Schließlich warten noch insgesamt 300 Sieger-Meisterschaftspunkte darauf, verteilt zu werden. Ich hoffe wir sind für die Zukunft konkurrenzfähig!“, zeigt sich Lirim Zendeli optimistisch.