Spielberg – motorsportbegeistertes Publikum wohin das Auge sieht, eine fantastische Rennstrecke eingebettet in ein atemberaubendes Alpenpanorama, und dann auch noch Sonne satt! Herz was willst du mehr? Diese Frage ist für Kim-Luis Schramm kurz und knapp zu beantworten: „Einen Sieg einfahren!“ Der 19-jährige Formel 4 Pilot hatte sich für dieses Rennwochenende auf dem 4318 Meter langen Red Bull Bull Ring in der Steiermark einiges vorgenommen. Schließlich wollte er an die Erfolge der letzten beiden Rennwochenenden anknüpften, an denen er jeweils mit einem Pokal im Gepäck die Heimreise antrat.
Aber irgendwie verlieh der Red Bull Ring vom 9. bis 11. Juni dann doch keine Flügel. Das was sich in den Trainings und Tests im Vorfeld so positiv herauskristallisiert hatte, konnten Team und Fahrer an diesem Wochenende nicht wie gewünscht umsetzen. „Irgendwie zeichnete es sich am Freitag schon ab, dass nicht alles so rund läuft, wie wir uns das erhofft hatten.“, analysiert der Wümbacher. „Die Streckenführung beim Red Bull Ring sieht auf den ersten Blick so einfach aus: viele lange Geraden, relativ wenige Kurven – aber die Rennstrecke hat es wirklich in sich. Durch die vielen bergauf- und bergab-Passagen musst Du jede Kurve perfekt treffen. Da vermasselst du dir sonst nicht nur die Kurve, nein, da fehlt dir dann auch noch der Schwung für die nächste bergauf-Passage und damit bestrafst du dich dann gleich ein zweites Mal.“, so der Youngster. Gerade deshalb ist es auf dem Red Bull Ring so enorm wichtig, das Qualifying mit einer perfekten Runde abzuschließen und so resümiert Kim-Luis Schramm enttäuscht: „Wir haben im Qualifying einfach keine Punktlandung hinbekommen, obwohl sich das Auto ganz gut angefühlt hat. Aber bei dem Fahrerfeld stehst du eben auch gleich auf Position 17, wenn du nicht 100% abliefern kannst.“ Keine perfekte Ausgangslage für die Rennen, und das zeigte sich dann insbesondere beim Start zum Rennen 1. „Nach einem akzeptablen Start war ich in der dritten Kurve natürlich mitten im Pulk. Da war an ein Ausweichen in keinster Weise zu denken und ich steckte mitten in der Massenkollision. Nur gut, dass lediglich mein Frontspoiler beschädigt wurde, den mein Team durch den Rennabbruch leicht wieder reparieren konnte. Den Re-Start erwischte ich perfekt, und dann lief es richtig gut.“, freut sich Schramm und ergänzt: “Von Platz 17 kommend konnte ich auf einen grandiosen achten Platz vorfahren!“ Damit sicherte sich der Youngster den dritten Startplatz für das letzte Rennen des Wochenendes. Während das zweite Rennen leider unter die Kategorie „Chaosbewältigung“ fiel, konnte Schramm dem letzten Rennen dann doch noch einmal etwas Positives abgewinnen: „Meine Reaktion beim Start war ziemlich gut! Auch wenn die Drehzahlen des Motors in den Keller gingen, so fand ich mich im Rennen erneut auf Position vier wieder und hatte mit meinem Angriff sogar das Podium im Visier.“ Das Timing und die Stelle für das Überholmanöver waren allerdings übermotiviert und so verlor Schramm den Schwung für die nächste Passage, auf der er einige Konkurrenten ziehen lassen musste.
„Wenn es vom 7. bis 9. Juli 2017 wieder in die Motorsport Arena nach Oschersleben geht, müssen definitiv wieder mehr als 12 Meisterschaftspunkte auf mein Konto kommen“, zeigt sich der junge Motorsportler kämpferisch.