01. Juni 2017 - Aktuelles
Wodan Munding holt Platz fünf in Kerpen

 

 

Egal wie hart du arbeitest – Motorsport ist keine kalkulierbare Größe. Im Gegenteil. Es sind einfach zu viele Faktoren, die über Erfolg und Misserfolg entscheiden. Doch das Rennen am vergangenen Wochenende, das im Rahmen der Deutschen Kart Meisterschaft in Kerpen gastierte, war für den Stuttgarter Wodan Munding ein voller Erfolg. Der 16-jährige Schüler ist in den vergangenen Monaten nicht gerade mit Glück gesegnet worden. Verletzungsbedingt konnte er seiner Saisonvorbereitung keine große Aufmerksamkeit widmen – zeigte sich aber bereits beim zweiten Lauf der Deutschen Kart Meisterschaft am vergangenen Wochenende in allerbester Form. Der holprige Start in die Saison vor vier Wochen auf dem Schweppermannring im bayerischen Ampfing schien für ihn keine Rolle mehr zu spielen. Dabei sorgten die Temperaturen an diesem Wochenende für eine Hitzeschlacht par excellence. Und als ob das alleine noch nicht schwer genug wäre, produzierte das schwarze Gold bei den sehr hohen Temperaturen extrem viel Grip auf dem Asphalt. Die Menge an Abrieb war teilweise so hoch, dass einige Fahrer buchstäblich am Asphalt kleben geblieben sind und ohne Hilfe nicht mehr von der Stelle kamen. Selbst langjährige Mechaniker und Teamchefs konnten sich nicht daran erinnern, dass es jemals schon einmal so viel Gummi auf dem Asphalt von Kerpen gegeben hatte.

Für den Youngster gab es jedoch allen Grund zur Freude. Bereits am Freitag in den Testläufen zählte der Kali-Kart-Pilot zu den schnellsten der insgesamt 38 Teilnehmer aus dreizehn Nationen. Der Erftlandring in Kerpen zählt für das Motorsporttalent bereits seit Jahren zu einer seiner Lieblingsstrecken. Doch erst einmal galt es, Schnelligkeit in Erfolg umzumünzen. Den Startschuss setzte Munding bereits im ersten freien Training am Samstag. Das Kart mit der Startnummer 22 wurde auf den offiziellen Listen auf Platz zwei geführt. Und auch das anschließende Zeittraining, das zum „Casus knacksus“ eines gesamten Rennwochenendes werden kann, absolvierte er mit einem hervorragenden zweiten Platz. „Ich habe mich in den letzten Wochen physisch auf das Rennen vorbereitet und versucht, mich auf meine Stärken zu konzentrieren. Mehr Vorbereitung war mir nicht möglich. Doch dass es für mich so gut funktioniert, habe ich meinem Teamchef Michael Stern zu verdanken. Unglaublich, was er da an Leistung aus meinem Kart herausholte“, erklärte der sympathische Youngster. Schnell sein ist das eine. Viel schwieriger ist es, sicher durch die Rennen zu kommen. Hier fand Wodan Munding das perfekte Mittel. Schnelligkeit und sich aus allen Kollisionen herauszuhalten brachte ihm in beiden Vorläufen jeweils den fünften Platz ein. Der Grundstein für die beiden Finals am Sonntag war damit gelegt. Nach einem erfolgreichen Samstag schrieb der junge Schwabe am Sonntagmorgen bei sonnigem Wetter seine Erfolgsgeschichte für dieses Wochenende weiter. Zweiter im Warm-up. Wodan Munding bestätigte damit seine Ambitionen für den Tag. Doch von den beiden Finals versprach sich das Motosporttalent mehr. Einen Platz unter den ersten drei wollte er erreichen. Viele Positionskämpfe und ein geschicktes Heraushalten aus Zweikämpfen beschäftigten ihn in jeder Runde. An eine Flucht nach vorne war nicht zu denken. So verbuchte der Youngster zum Ende der Hitzeschlacht in beiden Rennen den fünften Platz für sich sowie die schnellste Rennrunde im ersten Rennen. „Für die beiden Finals hatte ich mir ehrlich gesagt ein wenig mehr erhofft. Doch bin ich auch superglücklich über die Ergebnisse dieses Wochenendes. Es darf gerne so weitergehen“, erklärte Munding mit einem Augenzwinkern.

Die nächsten Wochen verbringt der Schüler erst einmal ohne Motorsport. Denn das dritte Rennwochenende, das gleichzeitig Halbzeit in der Deutschen Kart Meisterschaft 2017 ist, findet vom 7. bis 9. Juli im oberfränkischen Wackersdorf statt. „Wir werden bis dahin sicherlich noch ein- oder zweimal zum Trainieren nach Wackersdorf fahren“, so Teamchef Michael Stern.

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Den Motorsport-Virus fing sich der damals 33-Jährige auf der Kartbahn von Niedergörsdorf „Altes Lager“ bei Jüterbog ein. Auch nach vielen Jahren des Selbstfahrens und der Aufgabe als Mechaniker in Werkteams hat ihn die Faszination am Motorsport nie losgelassen. Diese Leidenschaft, gepaart mit der Leidenschaft zur Fotografie, ist bis heute geblieben – und wächst von Jahr zu Jahr.

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