Um es vorwegzunehmen: Alle Piloten des Koblenzer RMW-Motorsport-Teams der Familie Wangard räumten beim Westdeutschen ADAC Kart-Cup (WAKC) in ihren Klassen ab. Mit nicht weniger als 15 Piloten ging es letztes Wochenende zum zweiten Lauf des WAKC ins baden-württembergische Liedolsheim. Es hätte für das Team um Teamchef Michael Wangard nicht besser laufen können. Denn obwohl das Wetter nicht wusste, was es wollte, behielten die Fahrer des RMW-Teams umso mehr den Überblick. Unbeeindruckt vom Hin und Her des Wetters, belegten alleine die Junior-Piloten im Team die Plätze 1, 2, 3, 4, 6 und 10 der Tageswertung.
„Das Wetter brachte ein bisschen Unruhe, aber auch Spannung in unsere Planung für die Rennen rein. Doch ich bin tief beeindruckt von der Performance und Unbekümmertheit unserer Piloten“, sagte Christian Wangard. Christian Wangard ist aufgrund seiner eigenen Kart-Karriere im Team – er gewann nach vielen nationalen Titeln 2006 die Super-ROK-Weltmeisterschaft – sowohl für das Coaching der Fahrer als auch für die Auswertung der aufgezeichneten Daten zuständig.
Die 15 Piloten der insgesamt 119 Teilnehmer an diesem Wochenende sorgten für ein permanentes Treiben im Zelt der Familie Wangard. Doch egal wie hektisch es aufgrund des wechselhaften Wetters im Laufe des Tages auch wurde, es herrschte die ganze Zeit über ein entspanntes und freundliches Klima. „Das entspannte Miteinander, ohne dabei selbst seinen eignen Fokus zu verlieren, war schon eine tolle Sache“, so Teamchef Michael Wangard.
Nachdem die sechs Junior-Piloten an diesem Wochenende für eine tadellose RMW-Bilanz gesorgt hatten, taten es ihnen die Piloten der anderen Klassen gleich. „Es ist eigentlich unfair, hier an dieser Stelle nicht alle Fahrer namentlich zu nennen. Doch für größtes Staunen im Team sorgte der Junior-Pilot Felix Wahl aus Mainz. Denn obwohl seine beiden Teamkollegen zunächst die Nase vorn hatten – Max Rosam war Schnellster im Zeittraining und gewann den zweiten Lauf am Sonntag, Vincent Smykla konnte auf nasser Strecke den ersten Lauf des Tages gewinnen –, gewann genau dieser Felix Wahl letztendlich durch seine konstante Leistung die Tageswertung. Spannender hätten es uns die Piloten an diesem Wochenende nicht machen können“, berichtete Christian Wangard. Doch trotz der Topleistungen der Piloten fand Christian Wangard weiteres Potenzial bei seinen Fahrern. „Es ist eigentlich ein alter Hut und, seitdem es Motorsport gibt, immer wieder das Hauptproblem jedes Piloten: Das freie Training läuft gut, alle Werte befinden sind auf Pole-Kurs. Doch kaum ist das Zeittraining da, schleichen sich kleine Fehler ein, und die Werte des freien Trainings können von den Piloten nicht abgerufen werden. Da bleibt mir ein bisschen zu viel Potenzial liegen. Das müssen wir in Zukunft besser nutzen, dann werden wir in Zukunft öfter solch tolle Rennwochenenden erleben“, sagte Christian Wangard mit einem Lächeln im Gesicht.
Für die Mannen der RMW-Mannschaft geht es nun in eine kleine, zweiwöchige Pause. Diese wollen sie für intensive Vorbereitungen auf das nächste Rennen des Westdeutschen ADAC Kart-Cup im hessischen Main-Kinzig-Kreis auf dem Vogelsbergring in Wittgenborn vom 27. bis 28. Mai nutzen.