Der 1063 m lange Schweppermannring in Ampfing östlich von München, ist für Kartfahrer jedes Mal aufs Neue eine ganz besondere Herausforderung. Am vergangenen Wochenende startete die Deutsche Kart-Meisterschaft (DKM) auf dieser anspruchsvollen Strecke in die Meisterschaftssaison 2017. Unter den 160 Fahrern aus 20 Nationen läutete auch Rookie Dennis-Peter Scott sein Comeback in der Königsserie des deutschen Kartsports in der Klasse der OK Senioren ein.
Dennis Peter Scott sorgte für eine kleine Sensation. Er schaffte nach einem Jahr Auszeit vom Kartsport, auf Anhieb den Sprung in die Finalläufe. Keine Selbstverständlichkeit, denn von den 45 extrem erfahrenen Startern in dieser Klasse, konnten sich nur 34 Teilnehmer einen Startplatz für die Läufe am Sonntag sichern. Anders als in den vergangenen Jahren, gibt es in diesem Jahr keine zweite Chance über den sogenannten Hoffnungslauf, sich doch noch für die Finalläufe am Sonntag zu qualifizieren. Wer also in der Ergebnisliste auf Platz 35 oder dahinter rangiert ist knallhart raus und kann am Samstag Abend den Heimweg antreten. Dieses Reglement ist dem exzellenten Ruf der Deutschen Kart-Meisterschaft geschuldet. Die gesamte internationale Kart-Elite, unter ihnen viele Welt- und Europameister, wollen sich in die Geschichtsbücher der Deutschen Kart-Meisterschaft einschreiben. Und Dennis-Peter Scott? Der Youngster, war bei der DKM „Back on Track“ – auch für die Finalläufe am Sonntag. Dabei sah es nach dem ersten Heat ziemlich kritisch mit einer Teilnahme aus, denn ein Konkurrent beförderte ihn durch einen „Dreher“ ins Aus. Mit einem soliden 19. Platz fuhr sich der Wallenhorster Schüler dann trotzdem noch in die Finalläufe. „Ich hatte gehofft an das Qualifying-Ergebnis vom letzten Wochenende bei den ADAC Kart Masters mit Platz 4 anknüpfen zu können, dann wären auch die Starts in den Vorläufen einfacher gewesen.“, zog Scott seine ersten Erkenntnisse aus den herausfordernden Situationen des Samstags. „Ich bin jetzt fast ein Jahr nicht mehr Rennen auf diesem Niveau gefahren, da merkt man einfach, dass man in einem internationalen Starterumfeld noch mehr Härte an den Tag legen muss.“, so der Rookie. Der kartbegeisterte Scott erklärt noch: „Wenn Du vorne mitfahren willst, brauchst Du außerdem extrem viel Rennerfahrung. Du kannst so viel trainieren wie du willst, im Rennen ist immer alles anders.“ Deshalb heißt es für Dennis-Peter Scott in dieser Saison so viele Rennen wie möglich mitzunehmen. Der sympathische Nachwuchsfahrer nutzt dafür die komplette Serie der ADAC Kart Masters und alle Rennen die in der DKM in dieser Saison gefahren werden. Aber gegen eine Portion Pech hilft auch alle Erfahrung nichts, denn der Plattfuss am rechten Hinterreifen seines Karts, der sich erst in der Startaufstellung zum Prefinale in Ampfing zeigte, führte für ihn unweigerlich zum Ausfall. Ein Crash im Finale setzte dem Wochenende dann allerdings noch die Krone auf.
Und dennoch zeigt sich der Rookie selbstbewusst: „Es war mein erstes Rennen in der Deutschen Kart Meisterschaft bei den OK Senioren. Der Einstieg war hart, aber die Basis ist wieder gelegt und auf mein nächstes Rennen freue ich mich jetzt schon.“ Bereits in drei Wochen, vom 24. bis 28. Mai, geht es zum zweiten Rennen der DKM Saison, auf den traditionsreichen Erftlandring nach Kerpen.