Motorsport, Kartsport, war da nicht was? Richtig. Rico Volz, der mit seinen 12 Jahren bereits als alter Hase im Motorsport zählt, mag zwar auch Fußball und Skifahren, aber seine ganze Leidenschaft gilt jedoch seit 5 Jahren dem Kartsport. In Deutschland starten ja die jüngsten Fahrer bereits im Alter von 8 Jahren in der Klasse der Bambini. Und der ADAC weckt hier mit zahlreichen regionalen Veranstaltungen sowie mit der deutschlandweiten Gesamtserie der Kart Masters mit 170 Piloten das größte Interesse der jungen Piloten. In dieser Serie, die sich selbst als die stärkste Serie Deutschlands bezeichnet, liegt nach dem dritten der fünf Rennwochenenden der sympathische Volz auf dem dritten Gesamtplatz der Meisterschaftswertung. Dass das nach dem letzten Wochenende auf dem 1107 Meter langen Erftlandring in Kerpen immer noch so ist, damit hätte der Youngster wirklich nicht gerechnet. Denn es zeichnete sich bereits in den letzten Rennen immer wieder ab, dass Rico Volz, der in sämtlichen freien Trainings mit zu den Schnellsten zählte, dies nicht im Zeittraining umsetzen konnte. „Ich habe ein Problem mit dem Zeittraining. Ich schaffe es während des gesamten Zeittrainings nicht, die gleiche Zeit wie im freien Training zu fahren“, sagte Volz. Dabei ist es für die Piloten nicht nur generell wichtig, ihre beste Leistung im Zeittraining abzurufen, sondern sie müssen es gleich zu Beginn der 10-minütigen Sitzung umsetzen. Neben anderen möglichen Problemen, kommt es in Deutschland nicht selten vor, dass es ein paar Minuten nach dem Start des Zeittrainings zu regnen beginnt. Die schlechteren Streckenverhältnisse lassen dann keine Topzeiten mehr zu. „Ich weiß, ich muss unbedingt daran arbeiten. Platz 20 im Zeittraining hat mich ganz schön gewurmt“, analysierte Volz die Situation.
Es blieb ihm nichts anderes übrig, als das verkorkste Zeittraining in den beiden Vorläufen am Samstag wiedergutzumachen. Nur so würde es ihm gelingt, sich in eine komfortable Ausgangssituation für die Finalrennen am Sonntag zu bringen. Seine Grundschnelligkeit war es dann auch, die ihm Platz 8 und 12 der beiden Vorläufe am Samstag einbrachte. Es konnte also am Sonntag von Platz 10 losgehen. Keine schlechte Ausbeute für den Schömberger Youngster aus Baden-Württemberg. Mitten im ersten der beiden Finalrennen am Sonntag bekam er Motorprobleme. „Mehr als Platz 13 war definitiv nicht drin“, gab sich das junge Talent kämpferisch. Am Nachmittag startete Volz dann von Platz 13 ins Finalrennen. Rico Volz konnte abermals zeigen, dass er nicht zu Unrecht auf Platz 3 der Gesamtwertung steht. Auf dem 6. Platz beendete er sein turbulentes Wochenende. „Ich bin mir nicht sicher, wie ich meine Zeittrainingsprobleme in den Griff bekommen kann. Aber meine Eltern werden mir helfen, und ich bin sicher, dass ich das bald abstellen kann“, sagte Volz und fügte lächelnd hinzu: „Ich werde jedenfalls alles dransetzen.“
Diese Chance wird er mit dem vierten Lauf vom 05.08. bis zum 07.08.2016 in der Magdeburger Börde bekommen. Dann, wenn Deutschlands-Kartfahrer der ADAC Kart Masters in der e-tropolis Motorsport Arena Oschersleben zusammenkommen. Bis dahin wird es aber für Volz das ein oder andere Training geben.