„Jetzt habe ich das Auto verstanden, und dann so was“, sagte der Youngster. Aber der Reihe nach. Am letzten Wochenende ging es für Marek Böckmann aus dem pfälzischen Lautersheim im Rahmen der ADAC GT Masters für die ADAC Formel 4 ins belgische Spa-Francorchamps. Das dritte von acht Rennen fand auf einer der schwierigsten und anspruchsvollsten Rennstrecken Europas statt. Spa-Francorchamps ist 7004 Meter lang und wird aufgrund seiner 100 Höhenmeter Unterschied nicht ohne Grund Ardennen-Achterbahn genannt. „Ich bin hier schon oft gefahren und mag diese Rennstrecke. Im Zeittraining war ich noch nicht ganz in meinem Rhythmus und musste vom 10. Startplatz ins Rennen gehen“. Das Zeittraining ist in dieser Klasse enorm wichtig. Wer hier nicht von der ersten Sekunde an alle Parameter für sich zusammen hat, hat aufgrund der enormen Leistungsdichte, 39 Rennfahrer schlossen für das Zeittraining ihre Visiere, eine schlechte Ausgangsposition. Die ADAC Formel 4 wurde als Nachwuchsserie ins Leben gerufen, um jungen Kartfahrern ab 15-Jahren den Einstieg in den Formelsport zu erleichtern. Der große Erfolg dieser Serie bedeutet nun für jeden einzelnen Fahrer eine große Herausforderung.
Nachdem Marek Böckmann in seinen ersten beiden Rennen seine Positionen gut verteidigen konnte, ging es für ihn im letzten Rennen von der Pole-Position ins Rennen. Vorm Start weg konnte er in den ersten Runden die „Pace“ vorgeben, bevor er dann seinen Boliden aufgrund einer Kollision mit einem Mitbewerber schwer beschädigt an der Rennstrecke abstellen musste. „Das darf doch nicht wahr sein“, sagte der sympathische Youngster nach dem Aus. „Ich muss das jetzt so schnell wie möglich abhaken und nach vorne schauen“. Bereits einen Tag später ging es für Böckmann und sein Schweizer Team Jenzer Motorsport zum Testen an den Eurospeedway Lausitzring, wo vom 03. bis 05. Juli die nächsten Rennen der ADAC Formel 4 stattfinden.